Der O-Bus (Oberleitungsbus)in Moers
Als Ersatz für die Straßenbahn brach bereits Anfang der 50er Jahre das Zeitalter der O - Busse an. Der Obus hatte einen endscheidenden Vorteil gegenüber der Straßenbahn, er konnte (fast) genau so wie ein normaler Bus fahren, bis auf die Oberleitung, an die er gebunden war, was aber im täglichen Betrieb nie als Nachteil betrachtet wurde.
Es gab in Moers zwei unabhängige Busunternehmen, einmal die KMV ( Kreis Moerser Verkehrsbetriebe ), die auch die Moerser Kreisbahn unterhielt und den O - Busbetrieb machte und die heute noch bestehende NIAG ( Niederrheinische Verkehrs AG ) die den normal Busbetrieb unterhielt.
Das Obusnetz im Kreis Moers wurde von Anfang der 50er Jahre bis 1963 ständig ausgebaut und war das größte O-Busnetz in Deutschland. Doch auch das Zeitalter der O-Busse verschwand am Niederrhein recht schnell. Grund dafür war wieder einmal der immer stärker werdende private Autoverkehr, der einen großen Aufwand an Straßenbaumaßnahmen erforderte und die damit verbundene Erneuerung des Oberleitungsnetzes hätte die KMV selber tragen müssen. Auch war der O-Bus bei Umleitungen nicht flexibel und das sprach gegen den O-Bus, aber auch die Anschaffungskosten für neue Fahrzeuge waren gegenüber einem normalen Bus um 2/3 höher, was zum endgültigen Aus des O-Busses führte.
Mit der Fusion der KMV und der NIAG 1967 war das AUS des O-Busses beschlossene Sache und bereits ein Jahr Später, 1968, war auch der letzte O-Bus aus dem Kreisgebiet verschwunden. Die übriggebliebenen Gelenk O-Busse (Büssing) wurden auf Dieselbetrieb umgebaut und waren noch Jahrelang im Einsatz, die recht alten 2 achsigen Busse wurden verkauft.